2. Bundesliga - Saison 2015 / 16

22. Spieltag

ETSV Würzburg - SV Weinberg 4:3 (1:2)

16.05.2016

 

Es läuft die vierte Minute der Nachspielzeit. Freistoß für den ETSV Würzburg: Die eingewechselte Stefanie Löhr bringt den Ball aufs Tor, Weinbergs Torhüterin Anke Gülpers kann den Ball nicht festhalten, Kopfball Nicole Kreußer – drin! Mit 4:3 (1:2) gewannen die Zweitliga-Fußballerinnen das Frankenderby gegen Weinberg. Dass dieser Last-Minute-Sieg nur noch symbolischen Wert hatte, war der Mannschaft von Trainer Michael Rieger herzlich egal – sie feierte den versöhnlichen Abschluss einer verkorksten Saison.

„Das war ein Sieg der Moral“, jubelte Rieger nach dem Abpfiff, „die Mannschaft hat ansatzweise gezeigt, dass sie mehr kann. Um das aus jeder Spielerin herauszuholen, müssen wir jetzt aber auch konsequent arbeiten.“ Damit traf der A-Lizenz-Inhaber den Nagel auf den Kopf. 50 Minuten lang ähnelten die Gastgeberinnen in ihrem Abwehrverhalten mehr oder minder einem Hühnerhaufen, das 1:3 war zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient, wenngleich Nina Heisel beim Pass zum 1:1 (36.) klar im Abseits gestanden war. Doch der Absteiger kämpfte sich zurück. „Es ist immer schön, wenn man gewinnt, obwohl der Sieg leider etwas zu spät kommt“, meinte ETSV-Torschützin Julia Manger, die ebenso wie Christiane Bauer, Stefanie Löhr und Leonie Kreil vor dem Spiel mit einem Blumenstrauß verabschiedet worden war. Während Kreil die Domstadt wegen eines Studiums in den USA verlässt, beenden Manger und Bauer ihre Karrieren. Wie es für Abwehrspielerin Löhr weitergeht, ist indes noch nicht geklärt.

 

Quelle: Main-Post


21. Spieltag

1. FFC Frankfurt II - ETSV Würzburg 5:1 (0:1)

08.05.2016

 

Eigentlich könnte das Ergebnis für den schon abgestiegenen ETSV Würzburg völlig egal sein. Und doch wurmte Michael Rieger die deutliche 1:5-Niederlage in Frankfurt. Die im 3-4-3-System agierende Anfangs-Elf nahm die Zweikämpfe an, zeigte die nötige Aggressivität und ging nach einem Spielzug durch Anabel Wanner (14.) sogar in Führung. Doch das war eben nur die eine Seite der Medaille. Die andere wollten Coach Rieger und seine Mitstreiter am liebsten direkt nach dem Schlusspfiff aus ihrem Gedächtnis streichen. „Die Mädels spielen gut, setzen genau die Dinge um, die wir in den vergangenen Wochen besprochen haben und fangen sich dann noch fünf Gegentore“, ärgerte sich der Chefanweiser, der seiner Mannschaft eigentlich auch gar keinen Vorwurf machen wollte. „Das mannschaftliche Gefüge ist vollkommen intakt, leider gelingt es uns nicht, die Konzentration über die volle Spielzeit aufrechtzuerhalten, was in unserer Situation bitter nötig wäre.“ Und so kam die Frankfurter Erstliga-Reserve dann doch gefährlich vor das Tor von Julia Kohl. Ein Bild, das in der ersten Hälfte wahren Seltenheitswert hatte. Deswegen ließ sich die bis dato abgemeldete FFC-Torjägerin Julia Matuschewski nach dem Seitenwechsel auch nicht zwei Mal bitten und schickte die Gäste aus Franken mit zwei direkt verwandelten Freistöße auf die Verliererstraße (49., 65.), ehe das Schicksal seinen Lauf nahm.

 

Quelle: Main-Post


20. Spieltag

ETSV Würzburg - Borussia Mönchengladbach 0:4 (0:2)

01.05.2016

 

Während am einen Ende des Sportplatzes Herieden die Gladbacherinnen mit ihren Fans ausgelassen den Aufstieg in die Frauen-Fußball-Bundesliga feierten, kämpften auf höhe der Mittellinie die Mädels des ETSV Würzburg mit den Tränen. Nach der 0:4-Niederlage gegen die Borussia am Sonntag und dem gleichzeitigen Sieg des SV Weinberg über den VfL Sindelfingen, steht der Abstieg der Eisenbahnerinnen in die Regionalliga nun unwiederbringlich fest.

In der Partie am Sonntag fehlte, wovon auch in den vergangenen Spielen nichts zu sehen gewesen war: Sicherheit. „Alles, was ich von der Seitenlinie aus hineinrufe, müssten die Spielerinnen eigentlich unter sich ausmachen“, sagte dann auch ETSV-Trainer Michael Rieger. Doch selbst das Gestikulieren und Schreien seinerseits brachte nicht den gewünschten Schwung in die Partie. Obwohl seinen Mädels der Wille zum Kampf anzumerken war, hatten sie den dominanten Gladbacherinnen kaum etwas entgegenzusetzen. Bereits in der 11. Minute traf Sandra Starmanns zum 1:0, Nadja Pfeiffer verwandelte in der 20. Minute einen umstrittenen Foulelfmeter zur 2:0-Führung, mit der die Aufsteiger dann auch in die Halbzeit gingen.

Nach der Pause machten die Gäste dort weiter, wo sie aufgehört hatten – und zwar vornehmlich in der Hälfte der Heimmannschaft, wo Valentina Oppedisano in der 59. Minute auf 3:0 erhöhte. Bis zu diesem Zeitpunkt waren die Eisenbahnerinnen gerade ein-, zweimal vor dem gegnerischen Tor zum Abschluss gekommen, ohne dass sich aus den Schüssen eine Gefahr für Torfrau Jasmin Hamann entwickelt hätte. Erst, als die völlig freistehende Vanessa Wahlen den Ball zum 4:0 verwandelte (72.), ging so etwas wie ein Ruck durch die Reihen der Würzburgerinnen. Nicole Kreußer traf bei ihrem Sturm aufs Tor allerdings nur die Latte. Ein Mangel an Chancen und ein verschossener Foulelfmeter in der 85. Minute taten ihr übriges zu der Niederlage.

„Uns war klar, dass wir absteigen, seit wir fünf Spieltage vor Schluss mit nur neun Punkten dastanden“, gab sich der Trainer nach dem Spiel wenig überrascht von den Konsequenzen der Niederlage. Er lobte den Charakter und die gute Einstellung seiner Mannschaft („Die Mädels hatten den Kopf oben“) und zeigte sich überzeugt, dass man in der Regionalliga auf diesen Tugenden aufbauen könne. Wichtig sei es ihm, dafür ein Konzept und eine Spielphilosophie zu erarbeiten. Und wie bekommt er seine Spielerinnen jetzt noch für die letzten beiden Partien motiviert? Rieger: „Wir werden da erhobenen Hauptes reingehen und versuchen, noch Punkte zu machen.“

 

Quelle: Main-Post


19. Spieltag

FC Saarbrücken - ETSV Würzburg 2:2 (0:1)

24.04.2016

 

Punktgewinn oder zwei verlorene Punkte? Diese Frage stellte sich für ETSV-Coach Michael Rieger nach dem 2:2 (0:1) gegen den 1. FC Saarbrücken gar nicht. „Das war eine tolle Mannschaftsleistung, jede Akteurin hat hervorragend gekämpft“, lautete das Fazit des Trainers, der aber auch bemerkt hatte, dass dieser Punktgewinn durch den 3:1-Heimsieg des SV Weinberg gegen den FC Bayern München II im Abstiegskampf auch nur begrenzt weiterhilft. Durch den „Dreier“ des unmittelbaren Konkurrenten bleiben die Fußballerinnen des ETSV Würzburg weiter auf einem der beiden Abstiegsplätze.

Sei's drum: Die Eisenbahnerinnen zeigten sich im Vergleich zum 0:5 gegen die TSG Hoffenheim II am vergangenen Wochenende deutlich verbessert. „Die geschlossene Mannschaftsleistung und der unermüdliche Einsatz über die gesamte Spieldauer hinweg machen wirklich Mut. Viele Zuschauer, die den ETSV Würzburg schon lange verfolgen, haben mir gesagt, dass die Mannschaft kaum wiederzuerkennen ist.“

Rieger hatte im Vorfeld ein raffiniertes 3-6-1-System ausgeklügelt. Nicole Kreußer fungierte vor den beiden Ketten als offensive Mittelfeldspielerin, die Medina Desic im Sturm mit Bällen versorgen sollte. „Das Ganze hat richtig super geklappt“, freute sich Chefanweiser Rieger, „dadurch dass wir die Räume sehr gut eng gemacht und die Zweikämpfe gesucht haben, konnten wir uns den Gegner gut zurechtlegen und nervös machen.“

Und wer nervös ist, der macht auch Fehler: Die nutzten die weit gereisten Gäste aus und kamen nach der Führung durch Tanja Keller (21.) durch Nicole Kreußer zur Zwei-Tore-Führung (70.). „Leider hat unser intensives Spiel seinen Tribut gefordert. So kam's zu den zehn Minuten, in denen wir uns die Gegentore gefangen haben“, erklärte Rieger, der sich die gute Laune aber nicht verderben lassen wollte.

 

Quelle: Main-Post / Dominik Großpietsch


18. Spieltag

ETSV Würzburg – TSG Hoffenheim II 0:5 (0:3)

17.04.2016

 

Enttäuscht blickte Michael Rieger im Moment des Abpfiffs drein: Seine Mannschaft hatte sich gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer aus dem Kraichgau nie aufgegeben und doch keine Chance: Das 0:5 (0:3) war die höchste Niederlage der laufenden Zweitliga-Saison. „Hoffenheim war insgesamt eine Nummer zu groß“, gab der neue ETSV-Coach nach seinem missglückten Einstand zu. Aber das war er nur auf den ersten Blick.

Die Gastgeberinnen kämpften und zeigten in der zweiten Hälfte ein paar ansehnliche Spielzüge, die auch zu Chancen führten, wie beispielsweise bei einem Pfostenkracher von Christiane Bauer (66.). Die Abwehrchefin hatte all ihre Kraft in den 19-Meter-Freistoß gesteckt, der aber auch nur Ergebniskosmetik gewesen wäre. „Wir haben einfach saublöde Tore bekommen“, ärgerte sich die spielende Co-Trainerin, „der Trainerwechsel hat uns aber gut getan. Der neue Coach kann uns wirklich gut motivieren, weiß ganz genau, wie er mit uns umgehen muss und zeigt bei jeder Trainingseinheit, dass er richtig viel Bock auf seine neue Aufgabe hat.“ Die Aufbruchstimmung zeigte sich auch in seiner offensiven 4-4-2-Formation, in der zunächst die meist gesetzten Offensiv-Spielerinnen Julia Manger und Medina Desic fehlten.

Auch sie hätten an diesem Nachmittag nicht mehr viel ausrichten können. Dafür war die zweite Garde der TSG Hoffenheim einfach zu stark. Früh stellte Maximiliane Rall nach schöner Vorarbeit von Jana Beuschlein (6.) auf 0:1. Oft waren die Würzburgerinen nach solchen Nackenschlägen zusammengebrochen, doch das war dieses Mal nicht der Fall. Ein weiterer Lichtblick, den sich der unermüdlich regulierende Chefanweiser auf die Fahnen schreiben konnte. Dass die TSG dieses Umstands zum Trotz immer wieder das Resultat erhöhte, schmeckte Rieger nicht.

Trotzdem wollte der Mittelschullehrer die Niederlage nicht überbewerten: „Die Mannschaft hat große Moral bewiesen, darauf lässt sich wirklich aufbauen. Trotz der Niederlage werden wir noch lange nicht aufgeben. Mir ist allerdings klar geworden, dass wir enger am Gegner stehen müssen, die Zweikämpfe aggressiver führen und die einfachen Pässe zur Mitspielerin bringen müssen.“ Probleme, über die TSG-Coach Siegfried Becker nur lächeln konnte. „Wir haben uns im Vergleich zum Hinspiel redlich gesteigert und verdient gewonnen.“ Ein Statement, das Michael Rieger auch gerne abgegeben hätte.

 

Quelle: Main-Post / Dominik Großpietsch


17. Spieltag

TSV Crailsheim - ETSV 2:0 (0:0)

 

Satz mit x, das war wohl nix: Nach dem 0:2 (0:0) in Crailsheim steht der ETSV wieder einmal mit leeren Händen da. Dabei wollten Würzburgs Zweitliga-Fußballerinnen ja eigentlich auf Punktejagd gehen, um endlich wieder das rettende Ufer zu erreichen. „Wir waren die ersten 20 Minuten lang einfach viel zu ängstlich“, gab Würzburgs spielende Co-Trainerin Christiane Bauer offen zu, „da hätten wir auch schon mit 0:2 hinten liegen können.“

Mitte der ersten Hälfte fand dann auch der ETSV vor 150 Zuschauern ins Spiel: Medina Desic legte für Nicole Kreußer ab, die jedoch an der Ex-Würzburgerin Stefanie Kübler im Crailsheimer Tor scheiterte (40.). „Dann haben wir uns zwei unglückliche Tore gefangen“, ärgerte sich Bauer. Erst verwertete TSV-Torjägerin Luisa Scheidel eine Flanke von links (58.), ehe sie einen strittigen Handelfmeter verwandelte (65.). „In dieser Situation bin ich aus einem Meter angeschossen worden“, berichtete die 33-jährige Würzburgerin hernach.

Die ETSVlerinnen versuchten in der Folge alles, doch auch die wiedergenesene Theresa Damm konnte nach ihrem Kreuzbandriss bei ihrem Saisondebüt nicht die erhofften Impulse setzen. „Man hat ihr doch noch angemerkt, dass sie sehr lange nicht gespielt hat“, so ETSV-Coach Christian Breunig.

Der Umstand, dass die direkten Konkurrenten aus Aachen und Weinberg im Kampf um den Klassenerhalt ebenfalls als Verlierer vom Platz gingen, lässt ihn weiter hoffen. „Die Mannschaft hat gekämpft und hätte kurz vor Schluss durch Tanja Keller noch verkürzen können.“ Doch auch der ehemalige WFV-Akteur weiß: Mitte April ist mit der TSG Hoffenheim II der aktuelle Tabellenführer zu Gast, ehe die Auswärtspartie in Saarbrücken und das Duell gegen die Borussia aus Mönchengladbach auf dem Plan stehen. Einfacher wird die Punktejagd in den kommenden Wochen also auch nicht so wirklich...

 

Quelle: Main-Post


16. Spieltag

ETSV Würzburg – TSV Schott Mainz 0:3 (0:1)

 

Das hatte man sich beim ETSV Würzburg wirklich anders vorgestellt. Statt an das 4:1 gegen Aachen anzuknüpfen, verlor das Team von Christian Breunig gegen den TSV Schott Mainz mit 0:3 (0:1) und bleibt vor dem wichtigen Duell in Crailsheim am Ostermontag weiter im Keller. Dabei sah es zu Beginn gar nicht mal so schlecht aus für die Würzburgerinnen. Die Gastgeberinnen gingen zunächst voller Selbstvertrauen ins Spiel und wären sogar in Führung gegangen, hätte Spielführerin Julia Manger den Ball ins Netz gedroschen, nachdem sie die TSV-Torfrau Elena Bläser umkurvt hatte – doch das runde Leder prallte vom Pfosten zurück ins Feld (16.). Dieser Umstand sorgte für ein Aufatmen bei den Mainzerinnen, die in der Anfangsphase nicht gerade viel auf die Reihe brachten. So musste eine Ecke der türkischen Nationalspielerin Deniz Öser herhalten, die Medina Desic unglücklich ins eigene Tor lenkte (24.).

„Das war ein unglücklicher Abwehrfehler, an dessen Ende ein sehr kurioses Gegentor stand“, resümierte Innenverteidigerin Christiane Bauer niedergeschlagen. Doch es kam noch dicker: Die eingewechselte Goalgetterin Annika Leber (83.) und Chiara Loos (87.) machten alle ETSV-Hoffnungen auf einen Punkt zunichte. Das Lob von TSV-Coach Ali Kayhan Cakci, der befand, dass der ETSV „ein Top-Gegner und besser als der Tabellenplatz“ sei, hellte die Miene von Christian Breunig nicht wirklich auf. „Mich ärgert es, dass wir nicht jedem Ball nachgegangen sind“, erklärte der Würzburger Trainer, „eigentlich hätten wir in der ersten Halbzeit führen müssen.“ Da hatte der 37-Jährige Recht, schließlich vergaben neben Manger auch Desic (22.) und Nicole Kreußer (38.) beste Chancen. Doch der Ball wollte an diesem Tag einfach nicht über

die Linie des Mainzer Tores trudeln.

 

Quelle: Main-Post


15. Spieltag

ETSV Würzburg – Alemannia Aachen 4:1 (0:1)

 

Lang, lang ist's her . . . Nein! Lang war es her! Nach einer schier endlos erscheinenden Durststrecke von elf Zweitliga-Spielen ohne Sieg gelang den ETSV-Frauen nun endlich der erhoffte Befreiungsschlag. Ob es nun am gemeinsames Essen lag, oder die Treffsicherheit durch das LaserTag-Spiel am Samstag wiederhergestellt wurde, konnte Christian Breunig dann doch nicht ganz sicher sagen: „Ich glaube, dass da viele Faktoren zusammengekommen sind. Wir haben unter der Woche sehr gut trainiert und waren die bessere Mannschaft“, so der gelöste ETSV-Coach, der nicht dazu übergegangen war, den gelungenen Teambuilding-Maßnahmen einen festen Platz im Terminkalender zuzuteilen.

Manchmal sind es schließlich auch die kleinen Impulse, die der Mannschaft den richtigen Pfad zur Siegerstraße weisen. Diese hatte Breunig nach dem 0:1 durch Sonja Bartoschek (18.) in seiner Halbzeitansprache verpackt. „Ich habe das Team auf kleine Fehler hingewiesen und den Glauben vermittelt, dass das Spiel noch nicht verloren ist.“ Und siehe da: Die Eisenbahnerinnen visierten das gegnerische Tor an, statt wie so oft in dieser Saison die Köpfe hängen zu lassen.

Mit Erfolg: Medina Desics Kopfball war das umjubelte Startsignal (59.), ehe Julia Mangers Führungstor (77.), Antonia Heider (80.) und erneut Desic (83.) das Spiel zugunsten der Würzburgerinnen drehten, die ihren Dreier ausgelassen feierten. „Das war ganz, ganz wichtig“, analysierte Breunig hernach, „wir haben gezeigt, dass wir immer noch Fußball spielen können.“ Doch schon am kommenden Wochenende steht mit der Partie gegen Schott Mainz das nächste schwere Heimspiel an. „Natürlich wird es gegen die starken Mainzerinnen nicht einfach. Wir werden aber ganz sicher nicht chancenlos sein, weil meine Mannschaft wieder Spaß am Spielen hat und natürlich so schnell wie möglich auf den Relegationsplatz springen möchte“, so der Ex-WFV-Akteur nach der sehr kampfintensiven Partie, die die Gäste nach dem Feldverweis für Svenja Zsolt (64.) in Unterzahl beendeten.

 

Quelle: Main-Post


14. Spieltag

VfL Sindelfingen – ETSV Würzburg 1:0 (0:0)

 

Die Hoffnung ist weiter geschwunden. Trainer Christian Breunig stellte nach der 0:1-Niederlage der Fußballfrauen des ETSV Würzburg in Sindelfingen zwar fest, „dass es zum Aufgeben noch zu früh ist“, das Unternehmen Klassenerhalt wird für die Würzburgerinnen aber immer schwieriger.

Dabei war der ETSV an diesem Sonntag in Sindelfingen doch drauf und dran gewesen, den zweiten Saisonsieg zu feiern. Am Ende brachte dann aber ein umstrittener Foulelfmeter in der Nachspielzeit die Gäste auch noch um einen Zähler, den die Würzburgerinnen für ihren couragierten Auftritt mindestens verdient gehabt hätten. „Aber so laufen halt die Spiele, wenn man hinten drin steht“, sagte Breunig nach der Partie: „Diesmal ist sehr viel zusammengekommen.“

Zum Zeitpunkt des Gegentreffers waren die Würzburgerinnen nach einer Gelb-Roten Karte für die Sindelfingerin Mateja Bosnjak sogar in Überzahl. „Wir hatten eine ganze Reihe guter Torchancen. Dann pfeift die Schiedsrichterin, nachdem der Ball kurz vor Schluss schon an unserem Tor vorbeigegangen ist, plötzlich auf Elfmeter“, berichtet Breunig: „Das war ganz, ganz bitter.“

Zwar hatten die Sindelfingerinnen den ETSV zwischenzeitlich unter Druck gesetzt. Torhüterin Alexandra Hetterich parierte mehrfach gut. Doch mit fortschreitender Spieldauer konnten sich die Gäste immer mehr aus der Umklammerung befreien und kamen ihrerseits zu guten Gelegenheiten: Antonia Heider (58.), Medina Desic (68.) und Daniela Hofmann(75.) vermochten diese aber nicht zu nutzen. Die allerbeste Chance, den ETSV in Führung zu schießen, hatte die ansonsten starke Nicole Kreusser. Sie setzte in der 69. Minute einen Handelfmeter neben das Tor der Gastgeberinnen.

„Wir erarbeiten uns Torchancen. Wenn wir einmal ein, zwei davon nutzen, dann platzt hoffentlich der Knoten“, sagt Breunig. Noch sieben Spiele bleiben den Würzburgerinnen, um die fünf Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz aufzuholen. Trainer Breunig glaubt weiter an seine Mannschaft: „Wir sind den Abstiegskampf gewohnt, seit wir in der zweiten Liga spielen“, stellt er fest. „Wir hatten auch schon einmal drei Spieltage vor Schluss noch sechs Punkte Rückstand und sind noch drin geblieben. Es geht nicht von alleine. Aber wir wissen, dass wir es noch schaffen können.“

 

Quelle: Main-Post


13. Spieltag

ETSV Würzburg – Bayern München II 0:4 (0:1)

 

Dass der FC Bayern München II auch in Würzburg seiner Favoritenrolle gerecht wurde und verdientermaßen drei Punkte mit ins Handgepäck nehmen durfte, daran gab's am Ende keinen Zweifel. Zu sehr hatte die Elf aus der Landeshauptstadt dominiert und im Zuge dessen auch dafür gesorgt, dass sich Schlusslicht ETSV Würzburg nach einem 0:1-Pausenrückstand noch drei weitere Tore einfing.

Trotzdem: Zehn Minuten gab es, in denen die Würzburgerinnen mächtig Dampf machten und die Münchnerinnen in Bedrängnis brachten: Erst knallte die erst 16 Jahre alte Vanessa Heider den Ball aus 20 Metern ans Gebälk (70.), dann ließ Julia Manger (71./72.) zwei gute Möglichkeiten liegen, ehe Nicole Kreußer (73.) einen Distanzschuss knapp neben das von Fabienne Weber gehütete Bayern-Tor setzte. Chancen über Chancen, doch wieder kein Ertrag. ETSV-Coach Christian Breunig hatte die Schuldige schnell gefunden: Anscheinend waren Fortunas Finger wieder mal im Spiel, wie der 37-Jährige seufzend feststellte: „Uns hat in dieser Situation einfach das Glück gefehlt. Da konnten wir mal die offensive Spielweise der Münchnerinnen ausnutzen und haben uns richtig viele Chancen erarbeitet, doch der Ball wollte einfach nicht rein.“

Da erging es den Gästen aus der Landeshauptstadt wahrlich besser: Melike Pekel (30., 62.), Laura Feiersinger (48.) und Ramona Strahl (84.) ließen ihre Trainerin Nathalie Bischof zum achten Mal in Folge jubeln. „Man muss es sich auch einfach eingestehen, dass der FC Bayern die spielstärkste Mannschaft der Liga hat und an diesem Tag völlig verdient gewonnen hat, wenngleich da keine zwei Welten aufeinandergeprallt sind“, erklärte Breunig nach Spielschluss, als er den Fokus schon auf das Auswärtsspiel in Sindelfingen am kommenden Wochenende gerichtet hatte. „Diese Niederlage wirft uns nicht um, weil wir mit null Punkten rechnen mussten“, so der ehemalige WFV-Akteur, „nun müssen wir voller Selbstvertrauen nach Sindelfingen reisen. Keiner sollte aber den Fehler machen und das Team schon jetzt abschreiben. Wir leben noch!“

 

Quelle: Main-Post


12. Spieltag

Hessen Wetzlar – ETSV Würzburg 4:2 (2:1)

 

Das hatte man sich in Würzburg dann doch anders vorgestellt. Mit leeren Händen kehrten die Zweitliga-Fußballerinnen des ETSV Würzburg nach dem 2:4 (1:2) in ihre Heimat zurück. „Wir hatten uns sehr viel vorgenommen und wollten mit aller Macht gewinnen“, berichtete ETSV-Coach Christian Breunig, dessen Spielerdecke dann doch üppiger war, als im Vorfeld angenommen.

Neben Stürmerin Medina Desic waren auch Stefanie Löhr und Leonie Kreil rechtzeitig zum Restrunden-Auftakt wieder fit geworden. Dass der hinsichtlich des Ergebnisses so gar nicht nach dem Gusto der Domstädter ablief, konnten aber auch sie nicht verhindern. „Bis zum 0:1 haben wir wirklich sehr gut mitgespielt und waren defensiv gleichwertig“, befand Chef-Anweiser Breunig, „doch nach dem 0:1 gingen unsere Köpfe wieder nach unten.“

Obwohl das Selbstvertrauen der Würzburgerinnen momentan keine Höhenflüge unternimmt, bewies das Team Moral und kämpfte sich zurück: Antonia Heider traf nach einer Flanke zum umjubelten 1:1-Ausgleich (22.). Und obwohl die Gäste nun wieder besser wurden und gute Ansätze zeigten, war Fortuna – wie schon so oft in dieser Saison – auf der Seite des Gegners.

Kathrin Schermuly brachte ihr Team mit einem Doppelpack (45.+1, 70.) auf die Siegerstraße, ehe Meike Karoline Wassermann (71.) das Spiel entschied. „Mein Team hat danach nicht aufgegeben und bis zum Ende gekämpft“, lobte der 37-jährige Breunig, der diesen Umstand als „großen Lichtblick“ bezeichnete. Doch auch der Kopfball-Treffer zum 4:2 durch Medina Desic (78.) blieb nüchtern betrachtet nur Ergebniskorrektur.

„Das war aber wirklich wichtig für unsere Moral“, betonte der ehemalige WFV-Akteur nach dem Schlusspfiff. Doch auch Breunig weiß, dass es am kommenden Wochenende gegen die Bundesliga-Reserve des FC Bayern München alles andere als leicht wird. „Wir haben keinen Druck. Vielleicht hilft das meiner Mannschaft, wenn sie mal nicht gewinnen muss, denn das Spiel gegen die Bayern ist nicht entscheidend.“

Man merkt: Breunig hat den Glauben an sein Team noch lange nicht aufgegeben. Dass es für's Aufgeben wahrlich noch ein bisschen früh ist, hat die Zweitliga-Vergangenheit der ETSV-lerinnen ja schon öfter gezeigt.


11. Spieltag

SV Weinberg - ETSV Würzburg 5:1

 

Kaum hatte Schiedsrichterin Karoline Wacker aus Marbach am Neckar das Zweitliga-Frankenderby zwischen dem SV Weinberg und dem ETSV Würzburg abgepfiffen, feierten die Gastgeberinnen ihren verdienten 5:1 (2:1)-Kantersieg, während sich die Würzburgerinnen noch auf dem Platz eine Standpauke ihres Trainers Christian Breunig anhören mussten. Denn der Tabellenletzte hatte in Mittelfranken eine desolate Vorstellung geboten. Die frühere Karsbacherin Nina Heisel hatte dreimal für die Gastgeberinnen getroffen (6., 55., 68.), die weiteren Weinberger Tore erzielte Angelika Rößler (3., Foulelfmeter, 72.). Den Würzburger Ehrentreffer markierte Julia Manger (29.).

 

Quelle: Main-Post


10. Spieltag

ETSV Würzburg – 1. FFC Frankfurt II 0:3 (0:0)

 

Kaum hatte Schiedsrichterin Christine Weigelt aus Leipzig das Zweitliga-Spiel an den Herieden in Heidingsfeld abgepfiffen, verließ Würzburgs Torfrau Alexandra Hetterich frustriert den Platz. Dreimal hatte die 21-Jährige in der zweiten Halbzeit hinter sich greifen müssen. Dreimal traf sie keine Schuld. „Am Anfang spielen wir gut, halten mit und kommen zu Chancen. Irgendwann klappt das aber gar nicht mehr“, sagte Hetterich niedergeschlagen und umschrieb damit den Auftritt ihres Teams treffend.

 

In der ersten Halbzeit standen die Eisenbahnerinnen gut, es fehlte aber wie schon so oft in dieser Saison an der Genauigkeit. „Unser Problem ist nach wie vor der letzte Pass. Gegen die tief stehenden Frankfurterinnen hatten wir Probleme. Uns fehlt momentan einfach eine Spielerin, die den letzten Pass spielen kann“, führte ETSV-Trainer Christian Breunig aus.

Doch nicht nur das: Aus unerklärlichen Gründen brach der ETSV nach dem Wiederanpfiff ein. Diesen Umstand nutzten die clever spielenden Frankfurterinnen, die ihr Coach Stefan Podesky in der Pause „nur an ihre Aufgaben“ erinnert hatte, eiskalt aus und stellten die Weichen auf Sieg.

Dass die Gastgeberinnen durch die Niederlage auf den letzten Platz katapultiert wurden, schmeckte den Blauen ganz und gar nicht. „Wir haben viel zu viele individuelle Fehler gemacht, die wir bis zum Derby am kommenden Wochenende in Weinberg unbedingt abstellen müssen, ehe es dann in die kurze Winterpause geht“, gab Breunig zu Protokoll. „Dass wir nun auf dem letzten Platz stehen, ist nicht schön. Uns bleibt aber nichts anderes übrig, als das Ganze anzunehmen und damit umzugehen.“

 

Quelle: Main-Post


9. Spieltag

Borussia Mönchengladbach – ETSV Würzburg 3:0 (1:0)

 

Trotz der am Ende deutlichen 0:3 (0:1)-Niederlage gegen das Spitzenteam aus Mönchengladbach war ETSV-Coach Christian Breunig nicht ganz unzufrieden: „Bis zum ersten Gegentor haben wir gut mitgehalten, haben viel investiert und dem Gegner das Kombinieren sehr schwer gemacht“, berichtete der 37-Jährige, „Mönchengladbach ist in dieser Phase nicht so richtig durchgekommen.“ Dass für den ETSV trotzdem nicht mehr drin war, lag vor allem daran, dass es an Passgenauigkeit fehlte. Wenn dann mal die Chance da war, wie beim 17-Meter-Freistoß von Nicole Kreußer (25.), fehlte einfach das letzte Quäntchen Glück. „Trotzdem hat die Mannschaft nie aufgegeben“, lobte Breunig, „auch nach dem zweiten Gegentor ist das Team nicht eingeknickt, obwohl die Kräfte schon seit dem ersten Gegentreffer nachgelassen hatten.“

Trotz der Niederlage wusste die Würzburger Debütantin Vanessa Heider zu überzeugen. „Sie hat wirklich viel investiert und einen guten Eindruck hinterlassen“, fasste der ehemalige WFV-Akteur zusammen, „wir planen auch, dass sie in den beiden verbleibenden Spielen des Kalenderjahres im Kader stehen wird.“

Im anstehenden Heimspiel gegen den 1. FFC Frankfurt II sowie auswärts in Weinberg sollten die durch die fünfte Saison-Niederlage auf Rang elf abgerutschten Würzburgerinnen auf jeden Fall mal Punkte sammeln. „Das sind sehr wichtige Spiele“, weiß auch Breunig, „wir freuen uns auf diese zwei Wochen, müssen aber unbedingt auf unseren guten Ansätzen aufbauen.“

 

Quelle: Main Post


8. Spieltag

ETSV Würzburg - 1. FC Saarbrücken 0:0

 

ETSV freut sich über einen Punkt

Kaum hatte Schiedsrichterin Annika Paszehr aus Schwerte das Spiel abgepfiffen, hallte ein lautes „Jaaaaa!“ durch den Sportpark Herieden. Die Würzburgerinnen genossen den Punktgewinn, der im Kampf gegen den Abstieg noch wichtig werden könnte, während die gelb gekleideten FClerinnen geknickt zum Auslaufen aufbrachen. „Wir hatten uns natürlich mehr vorgenommen“, erklärte die bediente Saarbrücker Co-Trainerin Sarah Karnbach, „Würzburg war ein richtig unangenehmer Gegner.“ Dass der ETSV über den Kampf ins Spiel fand und geschickt die Räume eng machte, freute Coach Christian Breunig. „Das ist Abstiegskampf. Wir haben von der ersten bis zur letzten Minute gefightet. Trotz des Erfolgs müssen und können wir uns weiter verbessern.“ Auf der ersten Halbzeit können die Eisenbahnerinnen auf jeden Fall aufbauen. Das Team um die wiedergenesene Spielführerin Maria Ansmann hatte durch einen Freistoß von Medina Desic (15.), der knapp über das Tor ging, sogar die Chance, in Führung zu gehen. Spätestens ab Wiederanpfiff übernahm dann Saarbrücken das Kommando und hielt die Würzburger Abwehr in Atem, konnte sie trotz aller Bemühungen aber nicht knacken. „In der zweiten Hälfte sind wir gut in die Zweikämpfe gegangen und haben dafür gesorgt, dass sich die Saarbrückerinnen wohl in den Allerwertesten beißen“, meinte Christiane Bauer grinsend. Die 32-Jährige strahlte nach ihrer Einwechslung viel Ruhe aus. „Wir müssten unsere Chancen einfach mal nutzen, dann würden wir auch wieder siegen.“ Nicht wenige werden da an Tesa McKibben denken. Die torgefährliche US-Amerikanerin spielte bis Januar für den ETSV, wechselte dann nach Saarbrücken. Gegen ihren ihren Ex- Verein stand sie wegen einer Verletzung allerdings nicht im FC-Kader.

 

Quelle: Main Post


7. Spieltag

TSG Hoffenheim II - ETSV Würzburg 2:1

 

ETSV hält beim Spitzenreiter lange mit

Obwohl sein Team 45 Minuten lang gegen den bisher ungeschlagenen Tabellenführer TSG Hoffenheim II gut mithielt und phasenweise sogar etwas mehr vom Spiel hatte, war ETSV-Trainer Christian Breunig nach dem Abpfiff nicht zufrieden. „Wenn man ein Spiel verliert, kann man eigentlich nie zufrieden sein. Das Ergebnis hört sich nicht hoch an. Trotzdem: Wir haben null Punkte geholt, das ist das Problem“, meinte der Coach.

Dass seine Mädels die mit Junioren-Nationalspielerinnen gespickte Bundesliga-Reservemannschaft an den Rand der ersten Saisonniederlage brachte, stellte der ehemalige Bayernliga-Akteur erst einmal hinten an. „Wir haben in der ersten Hälfte genau das umgesetzt, was ich mir vor dem Spiel erhofft hatte: Meine Spielerinnen haben viel investiert und gute Chancen herausgespielt.“ Folgerichtig fiel dann auch die Gästeführung durch Nicole Kreußer, die TSG-Torfrau Melanie Döbke keine Chance ließ (41.).

Dass die Kraichgauerinnen nach der kräftezehrenden ersten Hälfte, an deren Ende der Ausgleichstreffer von Maximiliane Rall fiel, sofort die Spielkontrolle übernahmen, wurmte den Würzburger Coach. „Dass wir mit dem Anpfiff einbrechen, habe ich nicht erwartet. Wir haben Hoffenheim spielen lassen und wenn sie das können, nimmt das Unheil seinen Lauf.“

Trotz der spielerischen Überlegenheit musste am Ende ein Freistoß von Ricarda Schaber (66.) herhalten, um den ETSV in die Knie zu zwingen. Ein Umstand, der Mut macht – erst recht vor dem schweren Heimspiel gegen den Tabellenfünften aus Saarbrücken am kommenden Wochenende.


6. Spieltag

ETSV Würzburg - TSV Crailsheim 1:2

 

Minutenlang stand Christian Breunig nach der 1:2 (0:2)-Niederlage gegen den TSV Crailsheim auf dem Platz und schaute konsterniert ins Leere. Auch danach fiel es dem ETSV-Coach noch schwer, das gerade Geschehene in Worte zu fassen: „Ich bin maßlos enttäuscht“, sagte er mit gesenktem Kopf und traf so den Nagel auf den Kopf. Seine Mannschaft enttäuschte an diesem Nachmittag in allen Belangen. Schuld daran war Luisa Scheidel, die mit ihrem Weitschuss-Tor zum 0:1 aus knapp 40 Metern nicht nur die Zuschauer in abergläubiges Staunen versetzte (7.).

 

Auch die bis dato spielbestimmenden Würzburgerinnen waren völlig von der Rolle und ließen in der Folgezeit nahezu alles vermissen, was Breunig im Vorfeld gefordert hatte. „Schon gegen Mainz war es so, dass uns ein Gegentor völlig aus der Bahn geworfen hat“, analysierte die Österreicherin Magdalena Jakober nach ihrem Startelf-Debüt, „wir müssen jetzt unsere Fehler aufarbeiten, alles andere nutzt nichts.“ Als ob der Rückstand gegen die sehr defensiv eingestellten Crailsheimerinnen nicht schon schlimm genug wäre, es kam noch dicker: Nach einem Pass von Lisa Wich überwand Claudia Nußelt ETSV-Torfrau Alexandra Hetterich – 0:2 (27.).

Obwohl auch die Baden-Württembergerinnen spielerisch nicht überzeugten, hatten sie sich durch ihre kaltschnäuzige Chancenverwertung eine zwei-Tore-Führung erkämpft.

Doch das war's dann auch mit der Herrlichkeit. Ansonsten bekamen die 120 Zuschauer, die an Allerheiligen den Weg nach Heidingsfeld gefunden hatten, schwer verdauliche Magerkost geboten. „Dass das kein leichtes Spiel werden würde, war uns bewusst“, so Gäste-Coach Peter Kosturkov, „Würzburg hätte die Punkte ebenfalls gut gebrauchen können. Ich bin froh, dass wir gewonnen haben. Wir haben aber viel zu viele einfache Fehler gemacht, die uns eigentlich nicht passieren dürfen.“ In dieselbe Kerbe schlug auch Christian Breunig, den vor den schweren Spielen gegen die Top-Teams aus Hoffenheim, Saarbrücken und Mönchengladbach noch harte Arbeit bevorsteht.

 

„Wir haben das Spiel viel zu einfach hergeschenkt“, fasste der 37-Jährige zusammen, dessen Laune auch das Anschlusstor von Medina Desic, die einen Freistoß von Maria Ansmann verwertete, nicht wirklich aufhellen konnte. „Fast jeder Ball war heute ein Fehlpass“, echauffierte sich der ehemalige Bayernliga-Spieler, „auch die zweiten Bälle hat der Gegner unter Kontrolle bekommen. Crailsheim wäre durch viel Laufarbeit schlagbar gewesen, aber die haben wir vermissen lassen. Wenn wir uns in den nächsten Wochen auch nur ansatzweise so präsentieren wie heute, dann werden das ganz bittere Wochen.“

 

Quelle: Main-Post


5. Spieltag

TSV Schott Mainz – ETSV Würzburg 4:1 (1:0)

 

„Unser Vorhaben ist leider nicht aufgegangen.“ ETSV-Coach Christian Breunig wirkte nach dem 1:4 (0:1) in Mainz geknickt. „Das Spiel haben wir leider schon in den ersten 30 Minuten verloren. Unsere taktischen Vorgaben haben wir in diesem Zeitraum nur zu 60 Prozent umgesetzt, daher konnten die Mainzerinnen ihre Stärken gut ausspielen“, führte der 37-Jährige aus. Dies sorgte dafür, dass Breunigs Team immer wieder hinterherlief und nicht so wirklich in die Partie kam. 0:1 hieß es nach dem Tor von Annika Leber (19.) zur Halbzeit.

 

Für Breunig & Co. eigentlich schon schlimm genug, doch der amtierende Meister der Regionalliga Südwest ließ nicht locker. Zwei Minuten nach Wiederanpfiff überwand Leber erneut Würzburgs Torfrau Alexandra Hetterich – 2:0. Wer nun aber dachte, dass sich die Unterfranken geschlagen geben würden, sah sich getäuscht. Die Eisenbahnerinnen kämpften sich zurück und kamen durch Daniela Hofmann (56.) wieder ran: Die Rechtsverteidigerin netzte nach einer sehenswerten Vorarbeit von Medina Desic eiskalt ein. „Danach hatten wir eine Drangphase, in der es auch drei strittige Szenen im Mainzer Strafraum gab“, erzählte Breunig, „die Schiedsrichterin hat aber nicht auf Elfmeter entschieden und jedes Mal weiterlaufen lassen.“ Auch das Würzburger Schicksal nahm weiter seinen Lauf.

Die Gastgeberinnen rissen erneut das Heft an sich und sorgten mit zwei weiteren Treffern dafür, dass Breunig während der kommenden, zwei Wochen langen Spielpause viel zu tun hat: „Wir müssen uns sammeln und besonders daran arbeiten, dass wir unsere Vorhaben zielstrebig umsetzen.“

 

Quelle: Mainpost


4. Spieltag

Alemannia Aachen – ETSV Würzburg 1:1 (0:1)

 

Ist das nun ein Punktgewinn oder ein Punkteverlust? Wirklich sicher war sich auch ETSV-Coach Christian Breunig nicht. „Das kann man sehen, wie man möchte“, meinte er nach dem 1:1-Unentschieden gegen den bisherigen Tabellennachbarn aus Aachen. Eine Halbzeit lang zeigte sein Team in Nordrhein-Westfalen, dass sich die harte Arbeit während der gut dreiwöchigen Spielpause gelohnt hatte. Nach der „zweiten Vorbereitung“ eroberten die Würzburgerinnen früh die Bälle, hatten das Heft in der Hand und spielten sich einige Chancen heraus. So war die Führung nach etwas mehr als einer Viertelstunde verdient. Die erneut als Stürmerin aufgebotene Jennifer Röding schaltete am schnellsten, als Aachens Torfrau Lisa Mandt beim Klärungsversuch nach einem langen Ball eine Mitspielerin anschoss. Die etatmäßige Verteidigerin netzte aus 18 Metern ein (16.).

Nach der Pause den Faden verloren

Nach der Pause verlor der ETSV aber aus unerklärlichen Gründen den Faden. „Da haben wir überhaupt nicht mehr ins Spiel gefunden“, ärgerte sich Breunig über das zweite Gesicht seiner Mannschaft. Den Aachenern war's recht: Sie erzielten nach einer Ecke durch Saki Tsutsumi den 1:1-Ausgleich (63.) und wurden von Zeit zu Zeit stärker, ohne jedoch wirklich zwingend zu werden.

„Wir haben die beste Halbzeit der bisherigen Saison gespielt, aber das reicht einfach nicht. Mit diesem Ergebnis müssen wir jetzt leben“, sagte der Würzburger Trainer. Jetzt gelte es, weiter hart arbeiten. „In der Zweiten Bundesliga kriegen wir nichts geschenkt. Wir müssen auch mal über 90 Minuten so gut auftreten wie am Sonntag in der ersten Halbzeit bei Alemannia Aachen“, sagte Breunig.

 

Quelle: Mainpost


3. Spieltag
ETSV Würzburg – VfL Sindelfingen 2:0 (0:0)

Aufatmen beim ETSV Würzburg: Eine Woche nach der 1:4-Niederlage gegen die Reserve der Münchner Bayern haben die Mädels von Christian Breunig vor heimischem Publikum den ersten Dreier der noch jungen Saison geholt. Im Gegensatz zum Bayern-Spiel strahlte Breunig nach dem Abpfiff mit seinen abgekämpften Spielerinnen um die Wette.

Und das völlig zurecht: Das Wiedersehen beider Mannschaften, die sich bereits in der ersten Runde des DFB-Pokalwettbewerbs gegenübergestanden hatten, dominierten die Würzburgerinnen. Man merkte, dass sie sich die Anregungen von Christian Breunig zu Herzen nahmen, dem gegen die Bayern besonders Mut, Siegeswille und Selbstvertrauen gefehlt hatten. Die Gastgeberinnen legten gut los und hatten durch Christiane Bauer (6., 8.) und Nicole Kreußer (7.) Chancen zur Führung. Das Tor blieb aber wie vernagelt.

Kurz darauf musste Alexandra Hetterich zwischen den ETSV-Pfosten zum ersten Mal hinter sich greifen. Das blieb aber ohne Folgen. Die gute Schiedsrichterin Hanna Schlemmer erkannte den Treffer nicht an, weil Jana Siegle beim Schussversuch im Abseits gestanden war (14.). Kurz vor der Halbzeit dasselbe Spiel. Die Sindelfinger Kapitänin Anja Selensky bugsierte den Ball ins Tor, Schlemmer entschied auf Handspiel, sodass es mit einem Freistoß für die bestimmenden Würzburgerinnen weiterging.

„Was bei den Toren los war, weiß ich selber nicht“, meinte VfL-Trainer Alexander Saban Uzun nach Abpfiff, „diese Situationen haben irgendwie einen Knacks in unserem Spiel bewirkt.“ Nach dem Seitenwechsel gelang seinem Team nicht mehr viel. Das lag hauptsächlich daran, dass die ETSV-Offensive um Leonie Kreil immer wieder gefährlich wurde. So war das 1:0 durch Medina Desic, die eine Freistoß-Flanke von Maria Ansmann über die Linie drückte (55.), durchaus verdient. Dass Julia Manger nach einer sehenswerten Desic-Vorarbeit nur fünf Minuten später die Führung ausbaute, spielte Breunig & Co. redlich in die Karten. „Das war wirklich ein Spiel, wie man es sich wünscht“, gab Würzburgs Torfrau Alexandra Hetterich zu Protokoll, die ein sicherer Rückhalt war, als der VfL im Zuge seiner Schlussoffensive noch mal gefährlicher wurde.

„In den letzten Wochen haben wir das Pokal-Erstrundenspiel aufgearbeitet“, fügte ihr Coach hinzu. „Dass uns die Umsetzung unseres Plans so gut gelingt, war aber nicht abzusehen.“ Hetterich kündigte an: „Nun werden wir die dreiwöchige Spielpause dazu nutzen, um den Teamgeist zu fördern und noch ein bisschen an der Taktik feilen, ehe es gegen Aachen weitergeht.


2. Spieltag

Bayern München II - ETSV Würzburg 4:1 (2:0)

 

Nichts zu holen gab es für die ETSV-Frauen beim Favoriten aus der Landeshauptstadt. Die Reserve des deutschen Meisters FC Bayern München dominierte die Partie der Zweiten Bundesliga Süd über die gesamte Spielzeit, präsentierte sich gleichermaßen lauf- und spielstark und ließ dem Gegner keine Chance. „Der Sieg des FC Bayern war hochverdient, die Münchnerinnen waren diesmal eine Klasse zu stark für uns“, gab denn auch ETSV-Trainer Christian Breunig unumwunden zu.

Breunigs Plan, mit seiner ersatzgeschwächten Mannschaft – es fehlten neun Stammspielerinnen – in München mit Kontern gefährlich zu werden, wurde von den starken Gastgeberinnen schon im Keim erstickt. Im ersten Abschnitt kamen die Würzburgerinnen nicht einmal gefährlich vor das Bayern-Tor, und auch nach dem Wechsel sprang außer dem Treffer der noch mit erheblichem Trainingsrückstand belasteten Jennifer Röding zum 1:3 (69.) nichts wirklich Torgefährliches beim Spiel der Gäste heraus. Ganz anders dagegen die Münchnerinnen, die Ball und Gegner geschickt laufen ließen und des öfteren gefährlich vor dem von Alexandra Hetterich gut gehüteten ETSV-Tor auftauchten. Mit den insgesamt vier Treffern waren die Würzburgerinnen jedenfalls noch gut bedient.

Ein Sonderlob von Trainer Christian Breunig verdiente sich beim ETSV Nicole Kreußer. „Mit ihrer extrem starken Laufarbeit hat sie uns sehr geholfen“, sagte Breunig, der sich auch über die Rückkehr von Jennifer Röding erfreut zeigte. Auch, wenn man der Torschützin „den erheblichen Trainingsrückstand“ noch deutlich angemerkt habe.


1. Spieltag

ETSV Würzburg – Hessen Wetzlar 0:0


Die Fußball-Frauen des ETSV Würzburg sind erstmals nicht mit einer Niederlage in die Zweitliga-Saison gestartet. Dass nach dem 0:0 gegen Aufsteiger Wetzlar trotzdem keine große Freude aufkommen wollte, lag an Schiedsrichterin Christine Weigelt, die in der 96. einen klaren Elfmeter für die Gastgeberinnen nicht pfiff und so beim ordentlich spielenden ETSV für eine gehörige Portion Frust sorgte.
Wütend riss sich ETSV-Spielfüh...rerin Julia Manger nach dem Schlusspfiff das Trikot vom Leib und feuerte es samt Kapitänsbinde mit aller Wucht auf den Rasen. „Das war ein klarer Elfmeter“, schimpfte sie. In der letzten Spielszene war die Stürmerin durchgebrochen und im Gästestrafraum von Alica Kanbach deutlich am Fuß erwischt worden. „Da kann mman Strafstoß geben“, räumte sogar Gästetrainer Stefan Hocker ein. „Nein, eigentlich muss man den geben“. Das nicht nur in dieser Szene schwache Schiedsrichtergespann tat genau dies nicht. So wie auch schon in einer strittigen Szene an Manger vor der Pause. „Wir hatten sicher auch Glück, nehmen den Punkt aber gerne mit“, so Hocker ehrlich.
Würzburger Personalnöte
Pendant Christian Breunig, der verletzungsbedingt oder wegen fehlender Genehmigungen auf eine halbe Stammelf verzichten musste (kurzfristig war auch noch Jennifer Röding ausgefallen, die im Sturm Manger unterstützen sollte) ärgerte sich dagegen. „Wir haben zwar vor der Partie gesagt, dass wir noch nicht fit sind und jeden Punkt erstmal gerne mitnehmen. Aber so wie das Spiel gelaufen ist…“
In der Tat hätte Ex-Torschützenkönigin Manger schon nach 75 Sekunden das erste ETSV-Tor erzielen müssen. Doch sie scheiterte frei vor FSV-Torfrau Da-Hye Lee. Weitere 75 Sekunden später hatte dann Wetzlars Selina Heinzeroth die Führung auf dem Fuß, schoss aber knapp am von Alexandra Hetterich klasse gehüteten ETSV-Tor vorbei. Auch danach gab es einige Chancen, doch die überragende Abwehrchefin Christiane Bauer oder Nicole Kreußer scheiterten wie auf der Gegenseite auch Lea Hartmann oder Heinzeroth.
Nach der Pause verflachte die Partie, auch weil die Kräfte unter der brennenden Sonne nachließen. „Es war eine Hitzeschlacht. Die Mannschaft hat brutal investiert und das Beste aus sich herausgeholt“, lobte Breunig. Dass es am Ende „nur“ einem Zähler reichte, ärgerte sie alle beim ETSV. „Wenn wir den Elfer bekommen, siegen wir“, befand Manger. „Ich bin echt sauer“ gestand Breunig.“Aber morgen“, sagte er dann doch noch“, morgen kann ich auch mit diesem einen Punkt leben. Wahrscheinlich jedenfalls…
(Kai Dunkel, Mainpost/Foto Frank Scheuring)